Was ist Cloud Native?

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Die Cloud entwickelt sich schnell zu einem Kernelement für digitale Dienste. Gartner prognostiziert, dass bis 2025 mehr als 95 Prozent der neuen digitalen Arbeitslasten auf Cloud Native-Plattformen bereitgestellt werden, ein deutlicher Anstieg gegenüber 30 Prozent im Jahr 2021 [1]. 

IBM bestätigt diese Prognose und berichtet, dass 25 Prozent der bestehenden Cloud-Apps komplett als Cloud Native Apps neu entwickelt werden [2]. Die Cloud spielt eindeutig eine zentrale Rolle bei der Entwicklung moderner Softwareanwendungen. Sie wird nicht nur von Privatunternehmen, sondern auch von Regierungsbehörden als vertrauenswürdige Lösung für das Hosting lokaler Anwendungen genutzt. 

Lesen Sie weiter, um einen Einblick in das Konzept der Cloud Native Apps zu erhalten, einschließlich ihrer Vorteile, bemerkenswerten Merkmale, Anwendungsfälle und mehr.

Was ist die Definition von Cloud Native?

Die Cloud Native Computing Foundation (CNCF), eine Non-Profit-Organisation, die von der Linux Foundation unterstützt wird, definiert Cloud Native Tech als einen modernen Ansatz zur Entwicklung und Ausführung von Anwendungen in der Cloud.

„Cloud-Native-Technologien” ermöglichen es Unternehmen, skalierbare Anwendungen in modernen, dynamischen Umgebungen wie öffentlichen, privaten und hybriden Clouds zu entwickeln und auszuführen [3].

Unveränderliche Infrastrukturen, Microservices, deklarative APIs, Container und Service Meshes sind laut CNCF Schlüsselkomponenten der Cloud Native Architektur.

Die genannten Technologien fördern die Entwicklung von „belastbaren", „verwaltbaren" und „beobachtbaren" Systemen, die „lose gekoppelt" sind. In Kombination mit der Automatisierung ermöglicht die Cloud Native-Technologie den Entwicklungsteams, mit sehr geringem Aufwand erhebliche Änderungen an Anwendungen vorzunehmen.

Lernen Sie den Unterschied kennen: Cloud vs. Cloud Native

Bevor wir uns mit Cloud Native Applications beschäftigen, ist es wichtig, den Unterschied zwischen Cloud und Cloud Native zu verstehen. 

Die Begriffe „Cloud" und „Cloud Native" sind zwar eng miteinander verwandt, aber nicht austauschbar. Cloud oder Cloud Computing bezeichnet die bedarfsgerechte Bereitstellung von Rechenressourcen über das Internet durch Cloud-Service-Plattformen wie AWS, Google Cloud oder Microsoft Azure. Dabei zahlen Sie nur für die Ressourcen, die Sie nutzen. 

Cloud Native hingegen ist ein Softwareentwicklungsansatz, bei dem Skalierbarkeit, Zuverlässigkeit und hohe Leistung im Vordergrund stehen, um Anwendungen und Dienste auf Cloud-Architekturen abzustimmen. Mit anderen Worten: Es handelt sich um eine Methode zur Entwicklung und Bereitstellung von Anwendungen, die für die Cloud-Umgebung optimiert sind.

Was sind Cloud-native Anwendungen?

Cloud-native Anwendungen machen sich die dynamische und dezentrale Natur der Cloud zunutze. Sie unterscheiden sich von herkömmlichen monolithischen Anwendungen, die als eine einzige Einheit mit engen Abhängigkeiten funktionieren und daher schwer zu ändern, zu testen, bereitzustellen und zu betreiben sind. 

Cloud-native Anwendungen sind modular aufgebaut und bestehen aus mehreren eigenständigen Diensten oder Microservices, die separat bereitgestellt und skaliert werden können, wobei Technologien wie DevOps, kontinuierliche Integration, Microservices, Container und deklarative APIs zum Einsatz kommen. Dieser Ansatz ermöglicht es den Teams, Aktualisierungen oder Korrekturen vorzunehmen und neue Funktionen zu installieren, ohne dass der Dienst unterbrochen wird. 

Vorteile von nativen Cloud-Anwendungen

Einige der bemerkenswerten Vorteile von nativen Cloud-Anwendungen, auch bekannt als native Cloud-Anwendungen, sind die folgenden

• Keine Bindung an einen bestimmten Anbieter: Native Cloud-Anwendungen mit offenem Quellcode fördern die Interoperabilität und Workload-Portabilität, wodurch die Abhängigkeit von bestimmten Anbietern reduziert wird.

• Kompakte Größe: Native Cloud-Anwendungen sind kleiner als herkömmliche Anwendungen und bieten flexible Bereitstellungsoptionen über Netzwerke hinweg, wodurch sie einfacher zu entwickeln und zu warten sind.

• Keine Ausfallzeiten: Native Cloud-Technologien wie Kubernetes ermöglichen Software-Updates ohne Ausfallzeiten.

Die Bedeutung von Cloud Native Landscape

Ziel des Cloud Native Landscape-Projekts ist es, alle Open-Source-Tools und proprietären Lösungen zu sammeln, zu klassifizieren und zu ordnen, die für Cloud Native-Anwendungen nützlich sein können. Die von der CNCF verwaltete Landschaft gliedert sich in vier Ebenen und zwei Spalten. Lassen Sie uns zunächst die einzelnen Ebenen betrachten. 

• Bereitstellung: Diese erste der vier Schichten umfasst Tools, die Ihnen bei der Einrichtung und Sicherung der Basisinfrastruktur helfen, die als Grundlage für Cloud-native Anwendungen dient

• Laufzeit: Die Laufzeitschicht enthält alle notwendigen Komponenten, damit ein Container in einer nativen Cloud-Umgebung betrieben werden kann.

• Orchestrierung und Verwaltung: Diese Schicht stellt Ihnen Tools für die Verwaltung und Verbindung Ihrer Cloud-nativen Anwendungen zur Verfügung.

• Anwendungsdefinition und -entwicklung: Diese oberste Ebene der CNCF-Cloud-Native-Landschaft beinhaltet Tools zur Anwendungsentwicklung.

Betrachten wir nun die beiden Säulen der CNCF-Cloud-Native-Landschaft:

• Beobachtbarkeit und Analyse: Diese Kategorie konzentriert sich auf die Beobachtung und Analyse aller Aspekte Ihrer Anwendung, um etwaige Anomalien sofort zu erkennen und zu beheben, damit keine Serviceunterbrechung entsteht.

• Plattformen: Die Plattformen helfen bei der Konfiguration und Feinabstimmung verschiedener Module, um die Einführung der Cloud in einem Unternehmen zu erleichtern.

Vor- und Nachteile des nativen Cloud-Ansatzes

Die native Cloud-Architektur hat mehrere Vorzüge. Allerdings hat sie auch ihre Grenzen. Im Folgenden finden Sie einige bemerkenswerte Vor- und Nachteile.

Vorteile

• Automatisierung: Native Cloud-Methoden bieten den Entwicklern zahlreiche Automatisierungsmöglichkeiten, so dass sie sich anderen zeitkritischen Aufgaben mit hoher Priorität widmen können.

• Zuverlässigkeit: Hyper-Scale-Cloud-Service-Provider verbessern die Redundanz der Cloud durch die geografische Verteilung ihrer Rechenzentren und ermöglichen eine schnelle Umleitung des Datenverkehrs bei Ausfällen.

Nachteile

• Umstrukturierung: Die Umstrukturierung bestehender lokaler Anwendungen zur Anpassung an Cloud-Normen kann eine Herausforderung darstellen.

• Änderung der Denkweise: Es ist weniger wahrscheinlich, dass Unternehmen vom traditionellen Wasserfall-Bereitstellungsmodell abweichen.

Gehälter und Berufsaussichten für Cloud Natives

Laut Glassdoor liegt das durchschnittliche Jahresgehalt für einen Cloud Native Engineer in Deutschland bei 70.000 € [5]. 

Wenn Sie eine Karriere im Bereich der nativen Cloud-Technologien anstreben, sollten Sie die folgenden, mit der Cloud verbundenen Berufsbilder in Betracht ziehen.

1. Cloud-DevOps-Ingenieur

Durchschnittliches Jahresgrundgehalt (Deutschland): 88.707 € [6]

Als Cloud-DevOps-Ingenieur setzen Sie Ihr Wissen über Cloud-Plattformen, Technik und Programmierung ein, um Cloud-Lösungen innerhalb eines Unternehmens zu erstellen und zu entwickeln. Sie können auch bei der Analyse von Daten helfen, um bestehende Softwaresysteme zu verbessern.

2. Architekt für Cloud-Lösungen 

Durchschnittliches Jahresgrundgehalt (Deutschland): 101.578 € [7]

Als Architekt sind Sie vorwiegend für die Entwicklung von Prozessen, die Dokumentation wesentlicher IT-Verfahren, die Überwachung des Projektfortschritts und die Aufrechterhaltung eines starken Fokus auf die Sicherheit zuständig. 

3. Kubernetes-Entwickler

Durchschnittliches Jahresgrundgehalt (Deutschland) 56.000 € [8] 

Als Kubernetes-Entwickler sind Sie für den Entwurf und die Implementierung von Softwarelösungen für die Container-Orchestrierung mit Kubernetes auf Cloud-Plattformen wie AWS und Microsoft Azure verantwortlich.

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